Groß Niendorf liegt in der Nähe der Stadt Bad Segeberg in einer ausgedehnten Moorlandschaft. Das an der Bundesstraße 432 gelegene Dorf ist umgeben von einer Moorlandschaft, in der lange Zeit der Birkhahn zu finden war. Die Groß Niendorfer Au teilt den Ort in zwei Ortsteile. Wo heute die Teiche für die Oberflächenentwässerung „Auendiek“ angelegt sind, war früher anstelle einer Brücke eine Furt durch das Wasser. Alle diese Merkmale finden sich im Wappen der Gemeinde wieder.
Die Gemeinde Groß Niendorf (früher auch Nindörp oder Nyendorpe) wurde urkundlich erstmals im Jahre 1249 erwähnt. Sie wurde überwiegend geprägt durch landwirtschaftliche Betriebe mit den dazugehörenden typischen Fachwerkhäusern und Katen, die als kombinierte Wohn- und Wirtschaftsgebäude genutzt wurden. Einige davon sind nach zahlreichen Bränden nicht im alten Stil wieder aufgebaut, andere sind wegen Baufälligkeit abgerissen worden. In einer dieser, zum Hof Stolten gehörenden Katen wurde der Maler Christian Rohlfs (1849–1938) geboren.
Christian Rohlfs (1849–1938)Selbstbildnis (1918)
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Wappenbeschreibung:
In Silber ein blauer Wellenbalken, darüber die Giebelseite eines Bauernhauses mit schwarzem Dach unter Giebelbrettern in Form von abgewendeten Pferdeköpfen über silbernem Eulenloch, roter Mauerung zwischen schwarzem Fachwerk und silbernem Dielentor mit schwarzer Schlupftür; darunter ein Birkhahn in Imponierstellung mit schwarzem Gefieder, silbernen Schwanzfedern und roter Kopfzeichnung.
Historische Begründung:
Die Teilung des einheitlich silbernen Wappenschildes der Gemeinde Groß Niendorf durch den blauen Wellenbalken entspricht der Topographie. Der Ort wird durch die Groß Niendorfer Au in zwei Ortsteile geteilt, die sich in gleicher Ausdehnung auf beiden Seiten des Wasserlaufs erstrecken. Die Landwirtschaft ist bis heute für das Wirtschaftsleben in Groß Niendorf bestimmend geblieben. Die für die frühere Zeit typischen bäuerlichen Fachwerkhäuser wurden als kombinierte Wohn- und Wirtschaftsgebäude benutzt und bildeten über Jahrhunderte die Lebens- und Arbeitswelt der Ortsbewohner. Die umliegenden Moorgebiete beherbergten früher zahlreich den heute selten gewordenen Birkhahn. Die Jägerschaft des Ortes ist bemüht, das Birkwild durch Pflege der Moorflächen wieder heimisch zu machen.
Flaggenbeschreibung:
Zwischen einem vorderen und hinteren blau-weiß-roten Randstreifen die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tinktur; der Wellenbalken ist bis zum Flaggenanfang bzw. -ende fortgeführt.